Rivian-Akten werden mit einem Wert von bis zu 80 Milliarden US-Dollar an die Öffentlichkeit gebracht

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Das lebhafte (und extrem gut finanzierte) EV-Startup Rivian hat bei der Securities and Exchange Commission Unterlagen für den Börsengang eingereicht. Rivian wird einen traditionellen Börsengang durchführen und sich dem jüngsten Trend des Börsengangs von Elektrofahrzeugen durch die Fusion mit einer Zweckgesellschaft (SPAC) widersetzen.

Das von Amazon und Ford unterstützte Unternehmen gab in einer Pressemitteilung bekannt, dass es einen Entwurf einer Registrierungserklärung für den Börsengang vorgelegt hat. Der Entwurf wird zunächst vertraulich bleiben, obwohl Bloomberg berichtet hat, dass Rivian eine Bewertung von bis zu 80 Milliarden US-Dollar anstrebt. Der IPO-Termin wird voraussichtlich noch vor Ende dieses Jahres liegen. Wenn es passiert, wird Rivian eine Kriegskasse für die Mittelbeschaffung aufstocken, die bereits über 10 Milliarden US-Dollar beträgt.

Der Börsengang von Rivian erfolgt, als das Startup endlich sein erstes Fahrzeug ausliefern wird: den R1T Elektro-Pickup. Ursprünglich auf der Los Angeles Auto Show 2018 vorgestellt, wurde der R1T von mehreren Verzögerungen getroffen. Rivians zweites Fahrzeug, ein Elektro-SUV namens R1S, soll bald folgen. Rivian entwickelt auch elektrische Lieferwagen für Amazon, das nach seinen Investitionen mindestens 10 Prozent des Unternehmens besitzt.

Rivian widersetzt sich dem SPAC-Trend und passt in das langjährige Zickging-Muster des Unternehmens, wo andere EV Startups haben gezackt. Während viele seiner Konkurrenten (wie Faraday Future, Byton und Nio) Mitte der 2010er Jahre mit spritzigen Ankündigungen und exorbitanten Ausgaben auftauchten, wurde Rivian 2009 gegründet und blieb bis 2018 im Stealth-Modus kaufte eine bestehende und nutzte sie um (obwohl sie nun angeblich daran interessiert ist, eine zweite Fabrik von Grund auf neu zu bauen). Rivian hat auch viel Zeit damit verbracht, eine Marke zu entwickeln, anstatt sich nur auf die Technologie zu konzentrieren, die es entwickelt hat.

Alles in allem war es ein ungewöhnlich methodischer Ansatz für ein EV-Startup. Aber eine, die Rivian dabei half, namhafte Investoren und strategische Partner zu gewinnen und einen großen Börsengang vorzubereiten, der jetzt näher denn je ist.