Apple Music behauptet, es sei die „Heimat von Neil Young“, nachdem Spotify den legendären Songwriter verloren hat

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Anfang dieser Woche zog Neil Young seine Musik von Spotify, nachdem er sich mit der Plattform über das Hosting von Joe Rogan und COVID-Fehlinformationen gestritten hatte. Jetzt umwirbt natürlich der rivalisierende Streamer Apple Music Young und seine Fans, verschickt Tweets, Wiedergabelisten und sogar Push-Benachrichtigungen, um sich selbst als „Die Heimat von Neil Young“ zu brandmarken.

Das ist natürlich alles ein bisschen theatralischer Albernheit. Neil Young ist ein legendärer Songwriter, ja, aber seine Anwesenheit oder Abwesenheit wird nicht über das Schicksal dieser oder jener Streaming-Plattform entscheiden. Er ist kein Kanye oder Taylor Swift. Stattdessen frönt Apple einfach der altehrwürdigen Unternehmenstradition, sich in einen relevanten Nachrichtenzyklus einzufügen, solange es gut läuft.

Das Unternehmen war auch nicht subtil. Es platzierte sogar eine Playlist mit Youngs Musik am Anfang seines „Browse“-Bereichs unter der Überschrift „We Love Neil“.

Abgesehen von der Kleinlichkeit hebt der Spucke die Unterschiede zwischen den beiden Streamern hervor. Wie Ashley Carman von The Verge in einem Artikel hervorhob, in dem die Entscheidung, Rogan über Young zu halten, dargelegt wurde, hat Spotify in den letzten Jahren viel mehr Wert auf Podcasts gelegt, als Teil eines umfassenderen Plans zur Diversifizierung seiner Inhalte. Im Vergleich dazu präsentiert sich Apple Music eher als reiner Musikverkauf (nicht zuletzt, weil Apple seine eigene separate Podcast-Plattform hat).

Während diese Markttriangulation weitergeht, Spotify hat tatsächlich ein wenig Marktanteile gegenüber Konkurrenten verloren. Jüngste Daten der Analyseagentur Midia Research zeigten, dass Spotify zwar im Jahr 2021 mit 31 Prozent Marktanteil der mit Abstand beliebteste Musik-Streaming-Dienst war, verglichen mit den 15 Prozent des zweitplatzierten Apple Music, diese Zahl jedoch von 33 Prozent Marktanteil zurückgegangen war im Jahr 2020.

Spotify ist gemessen an der absoluten Abonnentenzahl mit dem Gesamtmarkt zwar immer noch gewachsen, verdeutlicht aber, dass der Vorsprung des Unternehmens keineswegs für immer gesichert ist.